Die Vorbereitungen auf eine neue Ära bei den Grünen nehmen Kontur an: Am Donnerstag hat Parteichef Werner Kogler ausgesprochen, worüber medial schon länger spekuliert wird: Beim Bundeskongress der Grünen im kommenden Jahr wird der 63-jährige Steirer nicht mehr antreten. Als Kandidaten für die Nachfolge nannte er in der „ZiB2“ die beiden Noch-Ministerinnen Leonore Gewessler (Klima und Energie) und Alma Zadić (Justiz) sowie den oberösterreichischen Landesrat Stefan Kaineder.

Von der geschäftsführenden Klubobfrau Sigrid Maurer kam am Freitag eine Absage: „Was medial spekuliert wurde, ehrt mich zwar, war für mich aber nie eine Option“, teilte sie der APA schriftlich mit: „Mein Platz war und ist der Parlamentsklub.“ Von Kaineder kam eine zurückhaltende Reaktion: Er werde sich einbringen, wo er gebraucht werde: „Gleichzeitig habe ich als Klimalandesrat in Oberösterreich große Aufgaben vor mir – insbesondere mit Blick auf die wichtige Landtagswahl 2027.“

Für die Grünen endet in Kürze eine Ära: Angesichts der Regierungsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos ist ihr Abschied aus der Bundesregierung demnächst wohl Realität. Bei Wahlen sind sie schon länger auf dem absteigenden Ast, mit der Folge, dass sie nur noch im Proporz geprägten Oberösterreich in der Landesregierung vertreten sind. In Vorarlberg, Salzburg, Tirol sowie Wien musste die Ökopartei bereits den Hut nehmen.