Der ukrainische Botschafter Wassyl Chymynez hatte sich in einem Schreiben an den Nationalrat dafür ausgesprochen, dass das Parlament aus Anlass von 1000 Tage Krieg in den ukrainischen Nationalfarben erstrahlt. Doch dazu wird es nicht kommen. Nach Informationen der Kleinen Zeitung scheiterte das Vorhaben nicht nur an der Skepsis von FPÖ-Nationalratspräsident Walter Rosenkranz. Auch die anderen Parteien meldeten einen Vorbehalt an - allerdings nicht aus politischen Gründen, sondern, wie es hieß, weil das Parlament in den letzten Jahren „inflationär“ beleuchtet wurde.
Burgtor in den ukrainischen Farben
Im Vorfeld der Entscheidung in einer Präsidialsitzung wurde von der Parlamentsdirektion erhoben, wie es die anderen Institutionen mit einer Beleuchtung am 19. November halten. Weder die Hofburg noch das Bundeskanzleramt oder das Außenministerium werden in den blau-gelben Nationalfarben angestrahlt werden. Dafür leuchtet, wie bereits in der Vergangenheit, das innere Burgtor blau-gelb.
Erst am 24. Februar, also am zweiten Jahrestag des russischen Überfalls, erstrahlte das Parlament in den ukrainischen Farben, am Jahrestag des Hamas-Überfalls in den israelischen Landesfarben. Zuletzt wurde der Nationalrat am Jahrestag der Novemberpogrome angestrahlt. Im Laufe des Jahres wurde das Haus am Ring rot (Gedenktag für verfolgte Christen), lila (Menschen mit Behinderung) und orange (gegen Gewalt und Rassismus) beleuchtet. Mit einer roten Schleife wurde der Eingangsbereich im Kampf gegen Aids, einer rosa Schleife im Kampf gegen den Krebs versehen..