Verteidigungsministerin Klaudia Tanner wird am kommenden Montag im Zuge eines Festaktes 70 Bundesheersoldaten für den Einsatz im Libanon verabschieden. Nach Auskunft des Verteidigungsministeriums handelt es sich dabei um die übliche Rotation im österreichischen UN-Kontingent. Derzeit sind 158 Soldatinnen und Soldaten im UNIFIL-Hauptquartier in Naqoura unmittelbar an der israelisch-libanesischen Grenze stationiert.
UN-Soldaten zwischen den Fronten
Die Entscheidung ist insofern brisant, da die UN-Soldaten in den letzten Wochen immer wieder zwischen die Fronten bzw. unter Beschuss geraten sind. Die Kaserne liegt direkt an der Frontlinie. Um den Dauerbeschuss von Nordisrael durch die Hisbollah zu stoppen, sind die Israelis in den Südlibanon einmarschiert. Erst kürzlich schlug eine Rakete, die allerdings nicht explodiert ist, am Stützpunkt ein und verletzte sechs österreichische Soldaten - nicht acht, wie ursprünglich vermeldet worden war - leicht.
Die Österreicher sind im Libanon für die Logistik der mehr als 10.000 Mann starken Truppe verantwortlich. In den letzten Tagen konnte erstmals wieder eine Fahrt nach Beirut durchgeführt werden.