Bei den Sondierungsgesprächen zwischen ÖVP und SPÖ wird Verfassungsministerin Karoline Edtstadler weiterhin dabei sein. Die Juristin hatte am Wochenende überraschend mitgeteilt, dass sie der nächsten Regierung nicht mehr angehören, sondern nach Salzburg zurückkehren wolle, um dort eine Anwaltskarriere zu starten. Daher war ihr Verbleib im türkisen Sondierungsteam unklar.

Edtstadler hatte am Sonntag in sozialen Medien noch einmal betont, ÖVP-Obmann Karl Nehammer auch weiterhin bei den Verhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung „mit vollem Einsatz zur Verfügung“ zu stehen. Eine Antwort aus dem Team Nehammers blieb aber aus.

Es dauerte bis Montagnachmittag, bis der Kanzler das Angebot Edtstadlers, weiter mitzuwirken, annahm. „Selbstverständlich“ werde die Ministerin mit ihrer Expertise dem Team weiterhin angehören, schrieb der ÖVP-Chef auf der Plattform „X“.

Warum sich Edtstadler so kurzfristig entschieden hat, nun doch kein Regierungsamt mehr anzustreben, blieb von ihr bisher unbeantwortet. Sie antwortete aber Nehammer auf „X“ in einer fast gleichlautenden Stellungnahme: „Es liegen große Herausforderungen vor uns. Es geht darum, Lösungen für Österreich und die Menschen in unserem Land zu finden. Ich habe stets betont, dass ich Bundeskanzler Karl Nehammer selbstverständlich auch weiterhin mit meiner vielfältigen Expertise bei den Regierungsverhandlungen zur Seite stehen werde.“