Auch die Glaseule konnte Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen nicht überzeugen. FPÖ-Chef Herbert Kickl, der das Mitbringsel in die Hofburg getragen hatte, ging zwar als Obmann der stimmenstärksten Partei aus der Nationalratswahl hervor. Den bisher damit einhergehenden Auftrag für eine Regierungsbeteiligung erhält er dennoch nicht. Ungewöhnlich ausführlich listete Van der Bellen Gründe auf, die die anderen Parteichefs für ihre Ablehnung gegenüber Kickl in den Vieraugengesprächen geäußert hatten. Der Regierungsauftrag ergeht an ÖVP-Chef Karl Nehammer, mit dem Ersuchen, umgehend Verhandlungen mit der SPÖ (und wohl einer dritten Partei) zu beginnen.