Das Aufatmen in Brüssel war im vergangenen Winter förmlich hörbar, als die nationalkonservative PiS-Regierung in Polen abgelöst wurde und mit Donald Tusk ein alter Bekannter das politische Ruder übernahm. Vom früheren EU-Ratspräsidenten hatte man sich eine Entspannung der Beziehungen mit dem Land erhofft, im Migrationsbereich wurde diese jedoch bald enttäuscht. Polen stemmte sich gegen den (trotzdem beschlossenen) EU-Migrationspakt und gab sich empört über zuletzt verstärkte Grenzkontrollen.