Man würde einiges dafür geben, könnte man sich heute hinter die Tapetentür der Hofburg schleichen und lauschen, was dort am frühen Nachmittag besprochen wird. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat FPÖ-Chef und Wahlsieger Herbert Kickl als Erstes zu sich gebeten, um Positionen und mögliche Mehrheiten abzufragen. Wie gut das Gesprächsklima der beiden ist, bleibt abzuwarten. Van der Bellen hatte Kickl (auf Vorschlag des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz) als Innenminister des Amtes enthoben, dieser wiederum fand für das Staatsoberhaupt in der Vergangenheit wenig schmeichelhafte Worte. Eines steht jedoch schon jetzt fest: Sollte es eine Regierung mit blauer Beteiligung geben, wird Kickl Teil davon sein.