Vor der ersten Hochrechnung ist die Stimmung auf der Wahlparty der Bierpartei noch gut. Im „Donaubräu“ neben dem Donauturm in Wien versammeln sich Kandidaten, Mitglieder und Anhänger der Kleinpartei. Trotz kühlem Wetter sitzen viele Menschen bei Aperol oder Bier im Gastgarten. Gegen 16.30 Uhr trifft Spitzenkandidat Dominik Wlazny ein und wird mit Applaus empfangen.
Auf der Bühne bedankt er sich bei seinem Team für „den Moment, der gleich kommt“. Im Gastgarten wurde für die Party ein Bierbrunnen aufgestellt. Wlazny verspricht, „mit jedem einzelnen von euch heute ein Bier beim Bierbrunnen zu trinken“.
Unmittelbar vor der Hochrechnung beginnen die Anwesenden, zu klatschen. Der im Fernsehen gezeigte Countdown wird laut mitgezählt. Die Euphorie währt allerdings nur kurz, denn die Bierpartei verpasst den Einzug in den Nationalrat mit rund zwei Prozent der Stimmen deutlich.
Entsetzen über FPÖ
Viele der Besucher wirken wenig überrascht. Offenbar haben einige schon damit gerechnet, dass es sich vielleicht nicht ausgehen könnte. Für mehr Gesprächsstoff sorgt der Wahlsieg der FPÖ, über den sich Entsetzen unter den Besuchern breit macht.
Spitzenkandidat Wlazny selbst sagt in einer ersten Stellungnahme nach der Hochrechnung, dass er sich „natürlich mehr erwartet“ habe. „Wir werden uns zusammensetzen und den Kopf zerbrechen, wie sich 2025 ausgestalten wird“, so Wlazny auf die Frage, wie es nun mit der Bierpartei weitergehe. Im kommenden Jahr finden unter anderem Landtagswahlen in Wien und dem Burgenland statt.
Nach ein paar TV-Interviews verlässt Wlazny die Wahlparty, um in die Wahlzentrale des Parlaments zu fahren. Wenn er zurückkommt, wird es an diesem Abend wenig zu feiern geben.