Alles begann mit einem Interview der grünen Klubchefin auf „krone.tv“ am Mittwoch. Dort erklärte Sigrid Maurer, die frühere Spitzenpolitikerin der Grünen und jetzige Spitzenkandidatin ihrer eigenen Liste, Madeleine Petrovic sei „leider in den letzten Jahren komplett abgedriftet“. und weiter: „Bei den Freiheitlichen tummeln sich die Antisemiten wie nur was. Und leider ist das bei Madeleine Petrovic auch der Fall. Das muss man klar aussprechen.

Aber auch sonst hatte Maurer über die frühere Parteifreundin nichts Freundliches zu sagen: Petrovic „leugnet den Klimawandel. Sie verharmlost Putin. Genauso wie wir vor den Freiheitlichen warnen, muss man einfach sagen, was ist.“

Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer
Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer © APA / Roland Schlager

Harter Konter

Petrovic reagierte prompt und nicht weniger heftig: „Niemand auf unserer Liste oder in meinem Umfeld ist auch nur ansatzweise antisemitisch!“, weist sie die Vorwürfe am Donnerstag in einer Aussendung zurück. „Mir, mit meiner jüdisch-ukrainischen Abstammung zu unterstellen, ich würde mich mit Antisemiten umgeben, ist einfach nur absurd, untergriffig und widerwärtig.“ Um dann zu schließen: „Sigi Maurer ist eine echte Schande für die Grün-Bewegung. Freda Meissner-Blau würde sich im Grab umdrehen. Das einzig Gute, was Maurer in ihrem Leben bisher geschafft hat, war, dass sie uns durch ihre totalitäre Parteiführung dazu bewegt hat, eine eigene Liste zu gründen.“