Die erste Elefantenrunde der Spitzenkandidaten und der einzigen Spitzenkandidatin zur Nationalratswahl verlief über weite Strecken höchst diszipliniert. In der Sache zwar hart, unterschiedliche Sichtweisen offenbarten sich, Schreiduelle und Angriffe unter der Gürtellinie blieben dem Publikum im Salzburger Landestheater erspart. Fast bis zum Schluss.
Denn in der Schlussrunde der Debatte, die von Bundesländer-Zeitungen, darunter der Kleinen Zeitung sowie der „Presse“ organisiert wurde, griff SPÖ-Chef Andreas Babler den freiheitlichen Spitzenkandidaten Herbert Kickl frontal an. „Ich halte Sie für brandgefährlich, das sage ich Ihnen ins Gesicht. Ich sage das als Familienvater und ich sage das als Demokrat, der auf die Republik Österreich stolz ist, ich halte Sie für brandgefährlich“, wiederholte Babler und setzte dann nach: „Ich werde alle meine politische Energie darauf verwenden, dass Sie keine politische Verantwortung in diesem Land übertragen bekommen und unsere Demokratie gefährden!“
Der Angriff zum Nachsehen:
Hier können Sie die gesamte Debatte in voller Länge nachsehen:
Im Anschluss an die Elefantenrunde analysierten Journalistinnen und Journalisten der beteiligten Tageszeitungen die Debatte. Von der Kleinen Zeitung nahm Innenpolitik-Redakteurin Christina Traar an der Nachlese teil, die von Chefredakteur Hubert Patterer moderiert wurde.
Hier können Sie die Analyse der Journalistinnen und Journalisten nachschauen:
Innenpolitik-Redakteur Ernst Sittinger hat die Diskussion für die Kleine Zeitung verfolgt. Er schlussfolgert: „Großteils war es eine kultivierte Debatte, bei der man mit Gewinn zuschauen konnte.“ Zum Finale der Elefantenrunde, als die Kandidaten aufgefordert wurden, etwas Nettes über den Nachbarn zu sagen und Babler keine Nettigkeiten zu Kickl einfielen, sagt Sittinger: „Das bringt Babler sicher viel Sympathie bei seinen Kernwählern, ich halte es für ein schlechtes Zeichen in der Demokratie.“