Der designierte österreichische EU-Kommissar, Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), rechnet für Mitte September mit einer Entscheidung, welches Ressort er in der Brüsseler Behörde bekommt. Dass er, wie medial kolportiert wird, Kommissar für Finanzdienstleistungen und Kapitalmarkt werden könnte und damit der Irin Mairead McGuinness nachfolgt, bezeichnete er am Dienstag am Rande der Botschafterinnen- und Botschafterkonferenz in Wien gegenüber der APA als „Gerücht“.
Er wünsche sich ein Ressort, das seine „Kompetenzen widerspiegelt“, sagte Brunner weiter. „Alles, was den Bereich Wirtschaft und Finanzen betrifft, wäre schön, weil ich glaube, dass es sinnvoll wäre.“ Hier gebe es sechs, sieben unterschiedliche Möglichkeiten.
Eines könne er allerdings sicher sagen: „Österreich wird nicht für Energie zuständig sein auf der europäischen Ebene.“ Auch wenn er selbst aus der Energiewirtschaft komme, werde die Republik als „Antiatomland“ nicht mit dieser Aufgabe betraut werden, führt Brunner aus.
Brunner erzählte, dass er vergangene Woche ein „Bewerbungsgespräch“ mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „führen durfte“. Die beiden waren bereits unmittelbar vor der EU-Wahl bei einem kurzen Wien-Aufenthalt von Von der Leyen zusammengetroffen. Allerdings haben so gut wie alle EU-Mitgliedstaaten Interesse an einem Ressort in den Bereichen Steuern, Finanzen, Wirtschaft und Wettbewerb.