Das Zusammentreffen der Spitzenkandidaten und -kandidatinnen vor großen Wahlen wird seit den 1970ern als „Elefantenrunde“ bezeichnet. Der Begriff wurde von deutschen Medien geprägt, fand aber den kurzen Weg über die Grenze und hat sich auch im Sprachgebrauch in Österreich festgesetzt. Als der ORF in grauer Vorzeit noch das TV-Monopol besaß, fanden sich die Spitzenkandidaten der im Parlament vertretenen Parteien am Donnerstag vor dem Wahlsonntag zum ersten und letzten Schlagabtausch ein. Diese Zeiten sind Geschichte.

Die Analyse der Elefantenrunde im Livestream:

Erste von sechs Elefantenrunden

Mit Anfang September verlagert sich der Wahlkampf aus den Bundesländern in die Bundeshauptstadt – in erster Linie in die Studios der diversen Sender, wo sich die Parteichefs und Spitzenkandidaten die Klinke in die Hand geben werden. Sechsmal werden die fünf Chefs der im Parlament vertretenen Parteien in den verbleibenden vier Wochen zu solchen Runden zusammenkommen, nicht nur im ORF (26. 9.), sondern auch auf Oe24 (24. 9.), Puls 4/Krone.TV (22. 9.), ServusTV (19. 9.) und kurier.tv (17. 9.). Bis zu 30 Duelle wurden von Experten gezählt.

Einziger Schlagabtausch außerhalb von Wien

Den Auftakt zur ersten Elefantenrunde absolvieren – wie schon bei früheren Wahlen – die Kleine Zeitung sowie die anderen Bundesländerzeitungen und die „Presse“. Wie in der Vergangenheit verlassen wir auch diesmal die Bundeshauptstadt, diesmal steigt die Debatte mit Karl Nehammer, Andreas Babler. Herbert Kickl, Werner Kogler und Beate Meinl-Reisinger im Landestheater in Salzburg. Die Kleine Zeitung überträgt die 90-minütige Diskussion live ab 16 Uhr, ORF III strahlt den Schlagabtausch parallel aus. Als Moderatoren fungieren der Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“, Manfred Perterer, sowie die Chefredakteurin der „Oberösterreichischen Nachrichten“, Susanne Dickstein.

Nachanalyse der Diskussion

Im Anschluss, ab 17.30 Uhr, wird das Gesagte von politischen Beobachterinnen und Beobachtern eingeordnet. Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, wird mit Vertreterinnen und Vertretern aller sechs Zeitungen den Schlagabtausch analysieren, Stärken und Schwächen der Kandidaten herauszufiltern versuchen, den einen oder anderen Faktencheck durchführen. Die Kleine Zeitung ist durch die Innenpolitik-Redakteurin Christina Traar vertreten, die dieser Tage ohnehin die Spitzenkandidaten zu Einzelinterviews im Zuge des „Scharf nachgefragt“-Videopodcasts am Würstlstand empfängt.