Am Montag haben alle Parteien, die sich am 29. September um den Verbleib bzw. den Einzug im Nationalrat bemühen, ihre Kandidatenlisten den Wahlbehörden übermitteln müssen. Nur wer auf einer der Listen aufscheint, kann dem neuen Parlament angehören.
Bei den Kommunisten führt Spitzenkandidat Tobias Schweiger die Liste an. Der gebürtige Grazer hatte einst bei den jungen Grünen angedockt, ehe die rebellischen Jungpolitiker in der Ära von Eva Glawischnig die Partei wieder verlassen mussten. Auf Platz 13 der KPÖ-Bundesliste kandidiert Max Zirngast, der internationale Berühmtheit erlangte, weil er 2018/2019 ein Jahr in der Türkei festgehalten wurde, davon vier Monate in einem Gefängnis.
Elke Kahr auf Platz 335
Für den Nationalrat kandidiert allerdings auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, sie scheint am letzten Platz der 335 Kandidaten langen Liste auf. Auf Platz 334 scheint Salzburgs Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl auf, auf Platz 333 die steirische Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler.
Landesparteichefs auf den letzten Plätzen
Kahr, Dankl & Co. wollen allerdings nicht ihre bisherigen Jobs an den Nagel hängen und auf die Bundesebene übersiedeln. Solche Solidaritätskandidaturen sind nicht unüblich. 2019 kandidierten die Landesparteichefs der FPÖ auf den letzten Plätzen der 299 Namen umfassenden Bundesliste, 2017 fanden sich die ehemaligen FPÖ-Spitzenpolitiker Hilmar Kabas, Herbert Haupt oder auch Harald Ofner auf den letzten drei Rängen wieder.