Der Bericht des Fiskalrats von Juni lässt eigentlich wenig Spielraum für eine zweite Meinung. Für das laufende Budgetjahr rechnet der offizielle Stabilitätswächter über die öffentlichen Finanzen im Gegensatz zum Finanzministerium mit einem deutlich höheren Defizit von 3,4 Prozent, während letzteres immer noch davon ausgeht, die Maastricht-Defizitgrenze von 3 Prozent einzuhalten. Vor allem aber kommt die Analyse des Fiskalrats zu dem Schluss, dass die budgetäre Belastung aufgrund der hohen Staatsausgaben und nicht gegenfinanzierten Steuersenkungen bis 2028 zu einem unvermindert hohen Minus von 3 Prozent führen wird.