Wie viele Parteien auf dem bundesweiten Stimmzettel werden, ist noch offen. Bis 17 Uhr haben jene Kleinparteien, die bei der Nationalratswahl Ende September antreten wollen, Zeit, um die nötigen Unterstützungserklärungen bei den neun Landesbehörden einzureichen. Die Schwelle für ein bundesweites Antreten haben in den letzten Tagen bereits die KPÖ und die Bierpartei geschafft.
Seit den Mittagsstunden ist es fix, dass es die Liste der ehemaligen Grünen-Chefin Madeleine Petrovic geschafft hat. „Wir sind überwältigt von den vielen Unterstützungserklärungen und den zahlreichen persönlichen und rührenden Botschaften“, erklärte Petrovic. „Bundesweit haben wir nun knapp 4000 gesammelt.“ Damit stehen bundesweit mindestens acht Parteien auf den Stimmzetteln, in einigen Bundesländern sogar mehr. Womöglich kommt noch die impfkritische MFG dazu. Die Liste Gaza, der auch die prominente Anwältin Astrid Wagner angehört, kandidiert nur in einigen Ländern. Ob es die MFG ebenso bundesweit schafft, bleibt offen.
Petrovics Antreten dürfte nicht nur ihrer früheren Partei wehtun. In der Hochphase der Pandemie hat sich die ehemalige Grünen-Chefin als Maßnahmenkritikerin einen Namen gemacht und die Initiative „Grüne gegen Impfpflicht“ aus der Taufe gehoben. Heute führt sie den Verein „Grüner Verein für Grundrechte und Informationsfreiheit“ an.
Nicht geschafft hat es bundesweit nach eigenem Bekunden die Liste Servus. Nur in Nieder- und Oberösterreich übersprang die Bewegung die nötige Schwelle.