Die Grünen plädieren für die Einrichtung von Schutzzonen rund um Einrichtungen und Beratungsstellen für Schwangerschaftsabbrüche. Es brauche - nach internationalem Vorbild - eine „eindeutige rechtliche Abschreckung“, um Frauen und deren Angehörige vor Belästigungen durch Abtreibungsgegner zu schützen, sagte Frauensprecherin Meri Disoski am Samstag im Ö1-Radio.

„Wir kennen das Problem der Belästigung, der Terrorisierung von ungewollt Schwangeren und auch von deren Familienangehörigen, die sie begleiten, wenn sie vor Beratungsstellen sind, wenn sie zu Kliniken gehen. Da gibt es teilweise wirklich militante Abtreibungsgegnerinnen, die ihnen hier mit Theaterblut überschüttete Plastik-Embryonen überreichen, die sie beschimpfen, die sagen ‚du Kindsmörderin' und dergleichen“, so die Abgeordnete. „Das ist einfach eine Form der psychischen Gewaltausübung gegen Frauen, die unterbunden werden muss“, denn ein solches Vorgehen würde einen unglaublichen Druck auf die Frauen ausüben.

Der Vorschlag der Grünen sehe daher - nach deutschem Vorbild - vor, dass in einem ersten Schritt Wegweisungen passieren. „Und wenn wiederholt gegen diese Schutzzonen verstoßen wird, dann soll es eben die Möglichkeiten geben, auch dass Strafen verhängt werden, die dann auch mit einer Geldstrafe einhergehen.“