Der niederösterreichische Umweltlandesrat Stephan Pernkopf hat am Dienstag ein geplantes Renaturierungsprojekt der Donau-Auen im Bezirk Bruck an der Leitha präsentiert. Der ÖVP-Politiker sagte, dass dieses Projekt beweise, dass „Renaturierung bei uns stattfindet, mit Hausverstand und dort, wo es Sinn macht, und ohne Diktat von Brüssel“. Das 4,3-Millionen-Euro-Projekt wird allerdings von der EU gefördert. „Das ist gut, das ist wichtig“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) laut ORF.
Das Vorhaben soll bis Jahresende behördlich eingereicht werden, der Baustart selbst ist für 2026 geplant. Der sieben Kilometer lange Nebenarm der Donau ist derzeit vom Hauptstrom abgetrennt und wird nur bei Hochwasser durchströmt. „Wir geben unseren Flüssen und der Natur wieder mehr Raum zurück, das ist gut für Flora und Fauna, aber hilft auch im Hochwasserfall und wie hier in Petronell hilft es auch dem Grund- und Trinkwasser“, erklärte Pernkopf.
Kosten bei 4,3 Millionen Euro
Durch dieses Projekt soll mehr Wasser in den Grundwasserbegleitstrom eingeleitet werden, erläuterte Franz Dinhobl, Geschäftsführer der EVN Wasser: Der Energieversorger wird das Projekt gemeinsam mit dem staatlichen Wasserstraßen-Unternehmen Viadonau und dem Nationalpark Donau-Auen umsetzen. Die Kosten wurden mit rund 4,3 Millionen Euro angegeben, wobei laut Brunner die EU-Mitfinanzierung in Höhe von 20 Prozent betragen dürfte.
Die Zustimmung von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) zum Renaturierungsgesetz auf EU-Ebene hatte zuletzt fast zum Ende der türkis-grünen Koalition im Bund geführt. Der Großteil der Bundesländer, darunter auch Niederösterreich, sprach sich gegen das Gesetz aus.