0,5 Prozent der Stimmen erreicht die Kleinpartei „Der Wandel“ bei der Nationalratswahl 2019. Im heurigen Herbst will die Linkspartei mit einem neuen Namen ihr Glück versuchen: Sie will als „KEINE“ auf dem Stimmzettel aufscheinen. Man wolle als „Keine von denen“ kandidieren, sagte Parteichef Fayad Mulla dem „Standard“, schließlich gebe es „derzeit leider keine Parlamentspartei, die uns vertritt.“ Jene, die von den Parlamentsparteien „enttäuscht und angewidert“ seien, sollen so angesprochen werden. Unzufriedene dürfe man nämlich nicht der FPÖ überlassen.
Inspiration dafür habe der Politologe Peter Filzmaier geliefert, der in einem Podcast behauptete, eine Liste mit Namen „Keine“ würde den Sprung in den Nationalrat schaffen. Um überhaupt bei der Nationalratswahl antreten zu können, muss „Der Wandel“ aber zunächst 2600 Unterstützungserklärungen sammeln. In einer Aussendung zeigt man sich am Dienstag allerdings zuversichtlich. Thematisch sieht die Partei „die großen Herausforderungen“, die es zu lösen gelte, im„kaputten Gesundheitssystem, bei der Teuerung oder beim Vertrauensverlust in unsere Demokratie“. Ansprechen will „KEINE“ Wählerinnen und Wähler, die „enttäuscht und wütend sind“.
Indes will die ÖVP ihre Bundesliste für die Nationalratswahl dem Vernehmen nach am Freitag fixieren. Dazu soll es nur einen Umlaufbeschluss und keine Sitzung des Parteivorstands geben, wie der „Kurier“ zunächst berichtete. Nach der EU-Wahl hatte die Partei nochmals bekräftigt, mit Kanzler Karl Nehammer als Spitzenkandidat in den Wahlkampf gehen zu wollen. Die meisten Landeslisten sind bereits präsentiert worden. Offen ist indes noch, ob es einen Vorzugsstimmenwahlkampf mit einem eigenen Modell geben wird, dazu bräuchte es einen Beschluss in der Partei.