War am Ende alles nur Theaterdonner? Selbst wenn der Koalitionskrach um den Alleingang der grünen Umweltministerin Leonore Gewessler beim EU-Renaturierungsgesetz echt und die Verärgerung der ÖVP nicht gespielt war – Stichwort Anzeigen wegen Amtsmissbrauchs und Vorwurf des Verfassungsbruchs: So weit, sich selbst eine mögliche Koalitionsoption nach den Nationalratswahlen am 29. September zu verbauen, wollen aber weder die Volkspartei noch die Grünen gehen.
Nachdem zunächst Gewessler eine neuerliche Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen hatte, wollte sich nun am Donnerstag ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer auf Servus TV nicht in die Karten schauen lassen, indem er eine Neuauflage nicht kategorisch ausschloss. Aus dem Kanzleramt heißt es dazu: Der Bundeskanzler schließt eine Koalition weder aus noch ein, sondern stellt klar, dass die Wählerinnen und Wähler am 29.9. das Wort haben. Sollte er gewählt werden, will Nehammer seine Erfahrungen in die Regierungsbildung einfließen lassen.
