Der ehemalige FPÖ-Nationalratsabgeordnete Johann Gudenus fühlte sich am Mittwochvormittag bemüßigt, einen Instagram-Beitrag mit dem Konterfei des Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen zu posten. Dazu schrieb er: „Es ist gibt keine widerwärtigere und parteilichere Amtsführung als die des Herrn Van der Bellen.“ Doch damit nicht genug: bei den Hashtags pfefferte er noch nach und versah das Posting mit den Schlagwörtern „Widerwärtigkeit“, „Linker Vogel“, „peinlich“ und nicht zuletzt „homo“.

Was war die Motivation für dieses Posting? Am Dienstag stellte sich Van der Bellen im Interview mit „Ö1“ hinter die Grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling und sagte: „Wer macht als junger Mensch keine Fehler? [...] Politik ist das eine, Privatleben das andere.“ Schilling wird aktuell vorgeworfen, Gerüchte über diverse Übergriffe verbreitet zu haben.

Wenige Stunden später postete Gudenus ein Selfie von sich vor der Hofburg. Dazu schrieb er: „Auch in der Hofburg sollte der Mensch (lat: homo) zählen. Mehr Überparteilichkeit für Opfer von Intrigen und Verleumdung wären angebracht.“ Dass Gudenus der lateinischen Sprache mächtig ist, überrascht nicht, ist er doch studierter Jurist.