Jetzt also doch. Nach einer gefühlten Ewigkeit sprach Herbert Kickl wieder einmal mit dem ORF-Satiriker Peter Klien. Beim Gauder Fest im Zillertal hatte Klien das Glück, gleich mehrere Politikerinnen und Politiker vor das Mikrofon zu bekommen.

Schlagfertige Maurer, selbstbewusster Dornauer

Während sich der Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer, der zuvor mit Kickl mit Schnaps angestoßen hatte, als „einziger bundespolitisch relevanter Politiker“ der Sozialdemokratie bezeichnete, versuchten seine Kolleginnen und Kollegen möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Die grüne Klubobfrau Sigi Maurer etwa wollte sich einem Interview entziehen. Als sie Klien dann doch vor das Mikrofon holte und vor ihr auf die Knie ging, um „auf Augenhöhe“ zu sprechen, blieb Maurer schlagfertig. „Ich bin ja nicht so klein wie der Kickl“, sagte Maurer lachend.

Der FPÖ-Chef hingegen war lange Zeit wieder der Gesuchte. Während andere FPÖ-Funktionäre Klien fröhlich und gut gelaunt ein Interview gaben, war Kickl vorerst wieder auf der Flucht. Vor dem Festzelt kamen die beiden dann aber doch noch ins Gespräch. Zunächst nahm Kickl den ORF-Reporter sogar für ein Fan-Foto mit. Der Mann, der Kickl um das Foto gebeten hatte, war darüber nicht verärgert, schließlich sei er „eh Kommunist“.

Kickl fragte Klien schließlich, ob ihm das ständige Hin und Her - also Kickl seit Monaten nachzulaufen - nicht zu blöd sei. „Mir wäre das zu blöd“, erklärte der FPÖ-Chef seinem Gegenüber. Doch auch Klien bewies Schlagfertigkeit und meinte: „Mir wäre es auch zu blöd, mich da oben hinzustellen und gegen alle zu hetzen“.

Vorausgegangen war die Frage von Klien, was Kickl heute schon im Festzelt mache, „die Braunviehschau ist doch erst morgen“. Kickl hatte für den Witz wenig übrig und meinte nur: „Ahahaha, der war guat. Aber so guat a net, wie Sie glaub‘n“.