Georg Willi hat es geschafft. Der amtierende Innsbrucker Bürgermeister muss nun in zwei Wochen in die Stichwahl gegen den ehemaligen Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (JA). Gegen den abtrünnigen Volksparteiler wird es ein enges Spiel um den Bürgermeistersessel.
Willi verspricht Klimaprojekte
„Gestern ist etwas Interessantes passiert, die Kräfte, die für den Streit verantwortlich waren, sind abgewählt worden“, sagt Willi im Ö 1-Morgenjournal. Dass auch er Stimmen verloren hat, führt er auf den allgemeinen Stimmungsumschwung zurück. 2018 sei eine ganz andere Wahl gewesen, gibt sich Willi optimistisch.
Willi will eine „Koalition des Fortschritts bilden“ und konstruktiv mit anderen Parteien zusammenarbeiten. Was eine mögliche Wahlniederlage für ihn bedeuten würde, ließ der Grüne offen. „Ich möchte mit einem klaren Plan für Innsbruck punkten“, so Willi, der konkret mehrere „Projekte zur Bekämpfung der Klimakrise“ umsetzen will. Diese lägen bereits in der Schublade.
Nach seinem Sieg im ersten Wahlgang muss Willi aber auch weitere Wählerinnen und Wähler hinter sich vereinen, um im Amt zu bleiben – derzeit trennen ihn nur drei Prozent von Anzengruber. „Ich möchte alle Menschen erreichen, die Person ist entscheidend, nicht die Partei“, so Willi über die Herausforderung, auch die Freiheitlichen zu überzeugen.
Abschließend lüftete der Bürgermeister noch das Geheimnis, warum es am Sonntag drei Stunden dauerte, bis nach Wahlschluss auch Hochrechnungen vorlagen. Der Grund dafür, so der Stadtchef, sei die Breite gewesen: „Wir hatten 13 Parteien und 13 Bürgermeisterkandidaten – wir wollten, dass die Ergebnisse halten und es keine Unsicherheiten gibt.“ Die Wahlbeisitzerinnen und Wahlbeisitzer hätten deshalb mehrfach nachgezählt.