Mehr als 100.000 Wahlberechtigte sind an diesem Sonntag in Innsbruck dazu aufgerufen, ihre Wahl für den Bürgermeistersessel zu treffen. Und die Auswahl ist groß, gleich 13 Listen werben um Zustimmung. In kaum einer Landeshauptstadt wird so viel gestritten und abgespalten wie in dieser, eine Stichwahl am 28. April gilt praktisch als sicher. Dass es der amtierende und erste grüne Bürgermeister der Stadt, Georg Willi, in eben diese schafft, bescheinigen ihm die meisten Umfragen.

Das hat Willi unter anderem auch dem Umstand zu verdanken, dass das konservative Lager in der Stadt heillos zerstritten ist. Der in den Straßen Innsbrucks durchaus als beliebt geltende ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber tritt mit einer eigenen Liste an und ließ sich gegen die Hoffnung vieler nicht von der ÖVP einfangen. Die schickt mit Florian Tursky den ehemaligen Digitalisierungsstaatssekretär als Kopf der Liste „Das neue Innsbruck“ ins Rennen, ein Bündnis mit dem Seniorenbund und der Liste „Für Innsbruck“. Doch Willis wahrscheinlichstes Gegenüber in einer Stichwahl heißt derzeit trotzdem FPÖ-Kandidat Markus Lassenberger, womit der Tiroler ÖVP-Nachwuchshoffnung Tursky eine Blamage drohen könnte.

Der amtierende Bürgermeister Georg Willi im Gespräch.