Die beiden ranghöchsten Köpfe der SPÖ, Parteichef Andreas Babler, und der Chef der roten Gewerkschaft, Josef Muchitsch, ziehen wieder an einem Strang. Am Dienstag wollen Babler und Muchitsch gemeinsam vor die Presse treten, um, wie es in der Einladung heißt, eine Lanze für „sichere Pensionen“ zu brechen.
In den letzten Tagen hing der Haussegen schief, weil der Baugewerkschafter in der Kleinen Zeitung deutliche Kritik am Kurs des Parteichefs geübt hatte. Spätestens am Wochenende dürfte man sich zusammengerauft haben, beide haben auf Twitter Fotos von gemeinsamen Auftritten beim Verbandstag der Sozialistischen Jugend Oberösterreich veröffentlicht.
Muchitsch hatte in der Kleinen Zeitung eine Korrektur des Markenprofils der SPÖ eingefordert. Die Partei müsse in die Mitte rücken. „Es ist Babler gelungen, die linke Hälfte zu binden. Aber mit ihr ist das große Ziel nicht zu schaffen, und das Ziel lautet: Es darf rechnerisch keine Regierungskonstellation an der SPÖ vorbei geben“. So bemühe man sich intern um eine wirtschaftsaffinere Positionierung des Spitzenkandidaten, vor allem durch Treffen mit Wirtschaftskapitänen. „Der Andi darf nicht als Schreckgespenst der Wirtschaft dastehen.“