Prozessbeobachter staunen, als auf der Leinwand des Wiener Straflandesgerichts das Gesicht eines unzufrieden dreinschauenden Mannes erscheint. Der russische Geschäftsmann A. hat sich in Österreichs Botschaft in Moskau eingefunden, um dort per Video als Zeuge befragt zu werden. Seine Aussage hatte die Verteidigung des Angeklagten und ehemaligen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) als „Bombe“ in den Prozess eingebracht, die die Angaben von Hauptbelastungszeuge und Ex-Öbag-Chef Thomas Schmid zerreißen sollte.