Der „Radetzkymarsch“ von Johann Strauß Vater ist der womöglich größte Hit des traditionellen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker – und auch heuer wieder klatschten die Zuschauer begeistert bei der finalen Zugabe des Orchesters mit. Sehr zum Missfallen der Grünen-Politikerin Eva Blimlinger.
Die Kultursprecherin der Grünen macht es sich alljährlich zur Aufgabe, auf die Geschichte hinzuweisen, die hinter diesem Stück steht. Also kritisierte Blimlinger auch am Montag via Social Media, dass der „Radetzkymarsch“ überhaupt auf dem Programm des weltweit erfolgreichen Konzerts steht.
Dem Sieger gegen die piemonteischen Truppen gewidmet
Der Marsch von Johann Strauß Vater ist dem Feldmarschall Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz gewidmet, der am 25. Juli 1848 die piemontesischen Truppen in der Schlacht bei Custozza besiegte, was die Lombardei wieder zurück nach Österreich brachte. Der Sieg war auch ein wichtiger Mosaikstein im Kampf des Kaiserhauses gegen die bürgerliche Revolution von 1848.
Beim Siegesfest in den Parkanlagen des Wasserglacis „zu Ehren der tapferen Armee in Italien und zur Unterstützung der verwundeten Krieger“ wurde der „Radetzky-Marsch“ von Strauß „zu Ehren des großen Feldherren (…) und der k. k. Armee“ aus der Taufe gehoben.
Auf „X“, vormals Twitter, gab es viel Kritik an Blimlingers politischen Prioritäten, aber auch Zustimmung.