Das Gedränge um die schweren Holztore, die den Großen Schwurgerichtssaal im Wiener Straflandesgericht schützen, wird am Montag groß sein. Die zahlreichen Medienvertreterinnen und -vertreter, die sich für die Berichterstattung zum Prozess gegen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und seinen ehemaligen Kabinettschef Bernhard Bonelli angemeldet hatten, werden sich zügig auf ihren Plätzen einfinden und gespannt zur Tür neben der Anklagebank blicken. Denn dort wird Thomas Schmid den Saal betreten und vor Gericht erstmals auf jenen Mann treffen, dem er gravierende juristische Probleme eingebracht hat – seinen früheren Vertrauten Kurz.