Mit einem Kurzvideo auf Twitter wie auch auf Instagram hat sich der Nationalratsabgeordnete der Neos, Helmut Brandstätter, als Spitzenkandidat der Neos für die EU-Wahl im Juni 2024 ins Spiel gebracht. In dem rund einminütigen Video von der Mariahilferstraße in Wien erklärt der heute 68-jährige ehemalige Journalist, dass ihn die Frage der Wiedervereinigung Europas seit Kindesbeinen immer schon stark geprägt habe. Im Alter von sechs Jahren habe er im August 1961 auf der Mariahilferstraße vom Mauerbau in Berlin erfahren, am 9. November 1989, als in Berlin die Mauer fiel, sei er als ORF-Journalist mit dem damaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl gerade in Warschau gewesen. Nun gefährde Kremlchef Wladimir Putin, der auch rechtsradikale Parteien in Europa unterstütze, wieder die Freiheit und den Frieden in Europa. „Wir wollen ein friedliches, freies Europa, und deshalb bewerbe ich mich als Spitzenkandidat für die Neos.“

Serienweise Absagen bei der ÖVP

Anders als bei den anderen Parteien muss sich Brandstätter bei den Neos einer Wahl in den Gremien stellen. Nach der Absage von Neos-Mitbegründer Veit Dengler und dem Nationalrat Yannick Shetty hat der ehemalige Chefredakteur des „Kurier“ die besten Karten, die Neos in die EU-Wahl zu führen, FPÖ und SPÖ haben mit Harald Vilimsky und Andreas Schieder bereits ihre Spitzenkandidaten fixiert, bei der ÖVP wie auch den Grünen ist man noch auf der Suche. Bei der ÖVP haben Claudia Plakolm, Karoline Edtstadler und Alexander Schallenberg abgesagt, bei den Grünen Leonore Gewessler.