Im Großraum von Wien werden Anfang Dezember großflächige Plakate mit den Gesichtern der nach Gaza verschleppten israelischen Geiseln affichiert werden. Die Initiative geht von einer Runde namhafter Persönlichkeiten aus der Welt der Kunst und Kultur, darunter die Schauspieler Katharina Stemberger und Cornelius Obonya, der Schriftsteller Doron Rabinovici oder die einstige Direktorin des Jüdischen Museums Danielle Spera, aus. Unter dem Slogan „Nie wieder ist jetzt“ soll damit ein Zeichen gegen den wiederaufflammenden Antisemitismus wie auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Überfalls wie den nach Gaza verschleppten Geiseln gesetzt werden. Finanziert und organisiert wird die Initiative von der Kahán-Foundation. Insgesamt 90 24-Bogen-Plakate sollen vor allem an den Ein- und Ausfahrtsstraßen der Bundeshauptstadt angebracht werden.
„Es darf nicht sein, dass im Herbst 2023 der jüdische Friedhof in Wien geschändet wird, dass Scheiben von jüdischen Geschäften in Wien eingeschlagen werden, dass bei Kundgebungen in Wien Tod den Juden gerufen wird“, empört sich Danielle Spera. Unterstützt wird die Initiative auch vom früheren Kunsthallen-Direktor Gerald Matt, den Schriftstellerinnen Olga Flor und Sabine Gruber, der Komponistin und Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik (ÖGZM) Morgana Petrik sowie der Komponisten Norbert Sterk und Johannes Maria Staud.