Humane Papillomaviren gehören zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Erregern und können Krebs hervorrufen, unter anderem im Bereich des Gebärmutterhalses. Um die Ausbreitung der Viren einzudämmen, wird die kostspielige Impfung (um die 600 Euro) seit 1. Februar 2023 jungen Erwachsenen bis zum 21. Lebensjahr kostenlos angeboten. Die Nachfrage sei laut Gesundheitsministerium da, vorrangig lassen sich jedoch junge Frauen impfen, obwohl sich auch Männer mit den Viren anstecken und diese übertragen können.

Jugend- und Zivildienststaatssekretärin Claudia Plakolm will nun bei den Zivildienern ansetzen, um die Impfquote zu erhöhen. In einem Schreiben an die rund 1.500 Zivildiensteinrichtungen im Land appelliert sie an diese, ihre Zivildiener entsprechend zu informieren und an eigenen Impfprogrammen teilhaben zu lassen. „Um mehr Burschen mit dem freiwilligen Angebot zu erreichen, setze ich auf Aufklärung und Information durch unsere Zivildienst-Einrichtungen“, lässt Plakolm wissen.

„Viele wissen leider nicht, dass auch Burschen vom Virus betroffen sind und es auch übertragen können. Hier setzen wir an.“ 15.000 junge Männer leisten pro Jahr Zivildienst, aktuell sind 11.000 im Dienst. Die Durchimpfungsrate hinkt weiter hinterher, bis zum Sommer war nur jedes zweite Kind geimpft.