„Johanna Mikl-Leitners Aussagen haben die politisch motivierten Hasskampagnen, die bis in die Familien und bis hin zu Morddrohungen reichen, befeuert“: Das sagt Alfred Riedl, der wegen etlicher Grundstücksgeschäfte unter Druck geratene Bürgermeister von Grafenwörth (Bezirk Tulln), in Richtung seiner ÖVP-Parteikollegin, Niederösterreichs Landeshauptfrau. Zuvor hatte sie im Sommer eine „sehr schlechte“ Optik beim Verhalten Riedls geortet.

Riedl hatte aufgrund der öffentlichen Debatte den Vorsitz des österreichischen Gemeindebunds ruhend gestellt. Dabei beharrt er darauf, dass alle seine Handlungen rechtlich korrekt abgelaufen seien.

Das Projekt „Sonnenweiher“ in Grafenwörth, das in Medien als „Mini-Dubai des Weinviertels“ bezeichnet wurde, umfasst mehr als 200 Häuser um einen Foliensee. Riedl soll laut Berichten mit dem Verkauf von Grundstücken mehr als eine Million Euro verdient haben, im Sommer wurden weitere Geschäfte bekannt. Das Bauvorhaben soll unter anderem durch Umwidmungen ermöglicht worden sein.