Gut drei Wochen vor der ersten Runde der Parlamentswahl in Frankreich wächst einer Umfrage zufolge die Unterstützung für den neuen Präsidenten Emmanuel Macron. Seine noch junge Partei La Republique en Marche kommt nach einer am Donnerstag veröffentlichten Harris-Erhebung zusammen mit ihren Verbündeten auf 32 Prozent. Das ist ein Plus von drei Punkten gegenüber einer Umfrage vom 11. Mai.
Im Vergleich zur Erhebung vom 7. Mai, als Macron die Präsidentenwahl gewann, legte sein Lager um sechs Punkte zu. Macron hofft auf ein starkes Mandat für seine Partei in der Nationalversammlung, um Reformen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und zur Ankurbelung der Konjunktur durchsetzen zu können.
Die konservativen Republikaner (LR) kommen der Umfrage zufolge auf 19 Prozent, ebenso der rechtsextreme Front National von Marine Le Pen. Beide Parteien verloren je einen Punkt gegenüber der Erhebung vom 11. Mai. Die radikale Linke gewann einen Punkt auf 15 Prozent. Die Sozialisten (PS) des früheren Präsidenten Francois Hollande fielen einen Punkt auf sechs Prozent. Für die zweite Runde veröffentlichte das Institut Harris keine Vorhersage.
In Frankreich gilt das Mehrheitswahlrecht. In der ersten Runde am 11. Juni ist ein Abgeordneter gewählt, wenn er in seinem Wahlkreis mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erreicht hat und mindestens 25 Prozent der Zahl der Wahlberechtigten. Im zweiten Wahlgang am 18. Juni genügt die relative Mehrheit. In diese Runde treten diejenigen an, die die Stimmen von mindestens 12,5 Prozent der Wahlberechtigten holen konnten.