Einen schweren Stand hatte ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karasbei der ersten TV-Elefantenrunde auf Puls 4. Die von ÖVP-Chef und Bundeskanzler Sebastian Kurz am Vortag lancierte Idee, die Regelung für Schnitzel und Pommes zu streichen, lehnte Karas ab, weil diese Krebsgefährdung verhindern soll. In der Abstimmung waren nur FPÖ-Kandidat Harald Vilimsky und SPÖ-Kandidat Andreas Schieder für die Abschaffung. 1000 Regelungen abzuschaffen, bedeute das Ende des Binnenmarktes, sagte Johannes Voggenhuber, Kandidat der Liste Jetzt.
Sollen Länder ihre Bürger bevorzugen dürfen? „Europa kann nur existieren, wenn sich nicht ständig einer beim anderen revanchieren will“, sagte Karas und stellte sich damit gegen die Regierungsmaßnahme, Kinderbeihilfe für Kinder im Ausland an das Niveau der Lebenshaltungskosten anzupassen. „Türkises Doppelspiel“, nannte das der Grüne Werner Kogler. Auch die Neos-Kandidatin Claudia Gamon kritisierte die Doppelstrategie der ÖVP.
Soll die Straffreiheit für Abtreibung europäisch garantiert sein, wollten die Moderatoren wissen. Vilimsky und Karas plädierten für eine Beibehaltung der Regelung, dass diese Frage in den Nationalstaaten zu regeln ist, die übrigen stimmten Ja.
Zur Position des ungarischen Premiers Viktor Orbán sagte Karas, dessen jüngste Worte und das Treffen mit Italiens Innenminister Matteo Salvini kämen einem Austrittsantritt gleich.