In Europa ist Harald Vilimsky, der freiheitliche EU-Spitzenkandidat, ein eifriger Netzwerker in rechten Kreisen. Bereits 2018 trat er bei der Schwesterpartei AfD als Gastredner beim politischen Aschermittwoch auf. Im heurigen Februar diskutierte er mit deren EU-Listenersten Maximilian Krah in Wien. Dieser hat mittlerweile Auftrittsverbot seiner eigenen Partei. Auch sonst ist die FPÖ bei den internationalen Vernetzungstreffen der hart rechten Parteien regelmäßig mit dabei.
Beim Krach in deren EU-Fraktion „Identität und Demokratie“ findet sich die FPÖ nun zwischen den Fronten wieder, hat sie doch letztlich vergeblich gegen den Ausschluss aller AfD-Mandatare gestimmt. Zwar versuchen ihre Gegner die Verbindungen der FPÖ zur AfD zu thematisieren – erst diese Woche hatte eine FPÖ-nahe schlagende Burschenschaft einen AfD-Politiker eingeladen, der sogar deren Bundestagsfraktion zu rechtsextrem ist.
An der politischen Stimmung scheinen diese Ereignisse nicht zu rütteln. Alle Umfragen weisen die Blauen mit Herbert Kickl an der Spitze und Werten zwischen 26 und 30 Prozent stabil als stärkste Kraft aus. Weil eben 2024 für Österreich ein Superwahljahr ist, wird die EU-Wahl kommende Woche einen ersten Hinweis auf die echten Kräfteverhältnisse geben.