Wären am 23. Juni 2016 nur die britischen Schauspieler, Musiker und Künstler zum Brexit-Referendum aufgerufen gewesen, der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union würde nicht stattfinden und der 31. Jänner wäre ein Tag wie jeder andere geworden. Doch es kam bekanntlich anders und daran änderte auch nicht, dass sich viele Prominente in den vergangenen Jahren aktiv als Gegner eines EU-Ausstiegs positionierten.
Schauspieler Hugh Grant (59) ging im Wahlkampf von Haustür zu Haustür, um Menschen von der Wichtigkeit einer EU-Mitgliedschaft zu überzeugen. „Du wirst die Freiheiten nicht zerstören, die mein Großvater in zwei Weltkriegen verteidigt hat“, gab sich Grant im Sommer von der „aufgeblasenen Badeente“ Boris Johnson „angewidert“. Sein Engagement half ebenso wenig wie der Wunsch der „Harry Potter“-Autorin, Joanne K. Rowling (54), die nach dem Referendum mitteilte: „Nie habe ich mir Zauberei so sehr gewünscht.“ Ebenfalls gegen den Brexit äußerten sich in der Vergangenheit Stars wie Patrick Stewart (79), Ed Sheeran (28), Rita Ora (29) Keira Knightley (34), Daniel Craig (51), Benedict Cumberbatch (43) oder EmmaThompson 60).
Deutlich geringer die Zahl der prominenten Brexit-Befürworter: „Monty Python“-Legende JohnCleese (80) freut sich wie BernieEcclestone (89) und ElizabethHurley (54) über den Abschied. Sir Michael Caine ließ mit der Aussage aufhorchen, er sei „lieber ein armer Herr, als ein reicher Diener“.
Gelassener sieht die Diskussion Gandalf-Darsteller IanMcKellen (80), der sich emotional aus der Debatte verabschiedet hat. „Wenn ich längst tot bin, werden sie noch immer keinen Brexit-Deal haben“, sagte er im November. Auf der sicheren Seite ist Schauspieler Colin Firth (59), der aus Protest gegen den Brexit und dank seiner italienischen Ehefrau Doppelstaatsbürger wurde. Leise Hoffnungen, in Zukunft wieder einen EU-Pass sein eigen nennen zu dürfen, hat auch RalphFiennes (57). Der Schauspieler, der in den James Bond Filmen „M“ gibt, ist Besitzer der serbischen Ehrenstaatsbürgerschaft.