Man sei in Kiew zusammengekommen, weil "hier das Herz Europas am stärksten" schlage, sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock gegenüber Pressevertretern in Kiew am Montag.
Bei der Zusammenkunft der EU-Außenminister in der ukrainischen Hauptstadt betonte Baerbock den heimischen und mitgereisten Journalisten gegenüber, dass "die Zukunft der Ukraine in der Europäischen Union, in unserer Gemeinschaft der Freiheit" liege.
Von Lissabon bis Luhansk
Was diese Erweiterung bedeutet, veranschaulichte die deutsche Außenministerin mit dem Sager, "diese Gemeinschaft" würde "sich bald von Lissabon bis Luhansk erstrecken". Eine Distanz von fast 4000 Kilometern vom äußersten Westen bis in den Osten Europas.
Der Freiheitskampf der Ukrainer solle dabei weiter unterstützt werden und die Integration in die EU auch während des russischen Angriffskrieges weiter vorangebracht werden. Hierbei gelte es offen über strukturelle Defizite wie Korruption zu sprechen und Justizreformen auf den Weg zu bringen.
Militärische Hilfen wirken
Die bislang erbrachte militärische Unterstützung wirke. Luftabwehrsysteme wie "IRIS-T" und "Patriot" sowie der Flakpanzer "Gepard" haben dafür gesorgt, dass "Kiew geschützt" werden könne und zeige, "was unsere Luftverteidigung leistet". Deshalb sei es weiterhin nötig, die Verteidigungskapazitäten der Ukraine zu erhöhen, appellierte die Grünen-Ministerin.
Die europäische Zukunft der Ukraine sei mit militärischer Hilfe verwoben. "Mit jedem Dorf, mit jedem Meter, den die Ukraine befreit, ebnet sie ihren Weg in die Europäische Union", sagte Baerbock.