Die Debatte sei "völlig entgleist", stellte Othmar Karas (ÖVP), Erster Vizepräsident des EU-Parlaments, unmittelbar vor der Abstimmung gegenüber österreichischen Journalisten fest. Dabei ginge es gar nicht um ein "Ja oder Nein zur Renaturierung, sondern um das Wie". Die Kommission solle das Gesetz (siehe links) noch einmal überarbeiten. Doch dazu kam es nicht mehr. In mehreren Abstimmungsrunden wurde zuerst die Zurückweisung des Vorschlags abgelehnt (336 EU-Abgeordnete unterstützten das, 300 waren dagegen, 13 enthielten sich). Danach, nach Annahme einer Reihe von Änderungsanträgen, die einige Details entschärften, ging der Auftrag für die finalen Verhandlungsrunden mit Rat und Kommission an den Umweltausschuss. Karas stimmte zuerst für die Ablehnung, zumal er die Ansicht vertritt, dass eine 50-50-Ausgangslage eine zu schwache Basis für erfolgversprechende Verhandlungen sei. In der weiteren Runde stimmte er dann für den adaptierten Vorschlag.