Der für den 4. Juni (Freitag) angekündigte elektronische Grüne Pass mittels QR-Code verzögert sich um eine Woche. Das teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage der APA am Montag mit. Als Grund dafür werden kurzfristig durch die EU bekannt gegebene Änderungen der technischen Anforderungen genannt, die IT-Anpassungen in Österreich nötig machen. Damit werden die Österreicher ihre 3-Gs - getestet, genesen oder geimpft - vorerst weiter in Papierform nachweisen müssen.
"In der vergangenen Woche wurden durch die EU kurzfristig Änderungen der technischen Anforderungen bekannt gegeben. Anpassungen für die nationalen Systeme sind daher noch erforderlich", hieß es aus dem Ministerium. Dies führe dazu, "dass sich der Start des digitalen Grünen Passes mittels QR-Code jedenfalls um eine Woche verzögert und somit nicht wie geplant am 4. Juni stattfinden kann". Die Arbeiten für eine sichere und nutzerfreundliche Anwendung "laufen auf Hochtouren und werden von den Systempartnern, bestehend aus Bund, Ländern und Sozialversicherung, unterstützt", so das Ressort.
Im Juli soll der Grüne Pass EU-weit ausgerollt und danach die jeweiligen Zertifikate an den Grenzen durch die Mitgliedsstaaten gegenseitig anerkannt werden. Zu beachten gilt es allerdings, dass trotz Grünem Pass in allen Ländern unterschiedliche Regeln gelten. Man müsse sich vor einer Reise daher informieren, welche Vorgaben in dem jeweiligen Land gelten, rät das Ministerium.
NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker appellierte an die Regierung, die österreichische Lösung bleiben zu lassen und auf den EU-Pass zu warten. "Es wäre irrsinnig für 19 Tage eine teure nationale Lösung umzusetzen, die dann ohnehin von der EU-Variante abgelöst wird". Ob die "3G-Zettelwirtschaft" der Regierung nun länger dauert oder nicht, sei auch schon egal. "Wichtig ist, dass die Österreicher für den Sommer eine Lösung haben, die Hand und Fuß hat", so Loacker.