Von "der lockeren Seite" hat Ex-Bundespräsident Heinz Fischer die Causa Prima der Innenpolitik, die Wahl seines Nachfolgers, in der Eröffnungsrede zum Internationalen Brucknerfest am Sonntag in Linz betrachtet. Er warnte aber davor, "Spott oder Hohn über Wahlen, die Hofburg oder die Demokratie auszugießen".

"Überrascht" sei Fischer gewesen, dass er auch heuer wieder, zum 13. Mal, das Festival eröffnen sollte. Doch dies sei nicht die einzige Überraschung rund um einen neuen Bundespräsidenten gewesen. "Und wenn man kein Glück hat, kommt möglicherweise noch das Pech hinzu", kommentierte er die Panne um den mangelhaften Klebstoff auf den Wahlkuverts. Trotz dieser bisher in der Zweiten Republik einzigartigen Vorgänge appellierte er, "seine Stimme nicht wegzuwerfen" und wählen zu gehen. Er werde am 4. Dezember nicht zum Wechselwähler werden, denn die Wiederholung der Stichwahl sei lediglich eine "Korrektur von Verfahrensmängeln".