Nach einem mutmaßlichen Raketenangriff auf die Bucht von Sewastopol auf der russisch besetzten Krim ist der von Moskau eingesetzten Gebietsverwaltung zufolge ein Großbrand ausgebrochen. Dabei sei eine Werft in Brand geraten, mindestens 24 Menschen seien verletzt, teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew über Telegram mit. In der Werft in Sewastopol werden Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte gebaut und repariert.
Einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS zufolge hallten etwa zehn Explosionen durch die Stadt, in der die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist. Raswoschajew machte das ukrainische Militär für den Angriff verantwortlich. Seine Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim war 2014 völkerrechtswidrig von Russland annektiert worden.
Angriff auf Hafen von Ismail
Von ukrainischer Seite wurde indes ein russischer Drohnenangriff auf den Hafen von Ismail gemeldet. Dabei sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen verletzt worden. "Mehrere Gruppen von Drohnen wurden auf den Bezirk Ismail abgefeuert", schrieb der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, auf Telegram. "Leider gab es Treffer: Der Hafen und andere zivile Infrastruktur wurden beschädigt." Das volle Ausmaß des Angriffs ist noch unklar. Von russischer Seite liegt zunächst keine Stellungnahme vor. Der Hafen ist einer der wichtigsten Getreideexporthäfen der Ukraine.