Bei seinem Besuch in der Ukraine hat US-Außenminister Antony Blinken seinen Kollegen Dmytro Kuleba in der Hauptstadt Kiew zu Gesprächen getroffen. "Wir haben gute Fortschritte bei der Gegenoffensive gesehen", hob Blinken einer Mitteilung zufolge bei der Begrüßung hervor. Ziel seiner Reise sei es, sicherzustellen, dass Kiew alles Notwendige für die laufende Offensive habe.

"Auf lange Sicht" sei das Ziel, die Abschreckungs- und Verteidigungskapazitäten der Ukraine zu stärken, sagte Blinken. Ein erneuter russischer Überfall wie vor über 18 Monaten solle so verhindert werden. Kuleba betonte im Gegenzug die guten Beziehungen zum Hauptverbündeten. Gemeinsam ehrten die Minister gefallene ukrainische Soldaten auf einem Militärfriedhof am Stadtrand von Kiew.

Nach US-Angaben war auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Es werde zudem erwartet, dass Blinken bei seinem Besuch neue US-Hilfen für die Ukraine ankündige, berichteten US-Medien übereinstimmend. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am Mittwoch, die Hilfen würden keinen Einfluss auf das Ergebnis der "militärischen Spezialoperation" haben.

Die Ukraine wehrt seit über 18 Monaten mit massiver westlicher Unterstützung eine russische Invasion ab. Vor gut drei Monaten hat die ukrainische Armee eine Gegenoffensive gestartet.