Wenn es darum geht, dem russischen Angriffskrieg mit Entschlossenheit entgegenzutreten, fallen immer wieder die Namen von Frauen. Neben der finnischen Premierministerin Sanna Marin ist es vor allem Kaja Kallas, die von Anfang an erkannte, dass Putin eine Invasion plante und die die Ukraine unterstützte: Am Sonntag muss sich die Regierungschefin von Estland bei den Parlamentswahlen den Wählerinnen und Wählern stellen.
Die 45-Jährige warnte bereits davor, dass Putin die Ukraine angreifen wollte, als viele es noch vorzogen, nicht sehen zu wollen, was sich abzeichnete und lieber den Behauptungen des Kreml-Chefs glaubten, er plane gar keinen Krieg. "Europas Kassandra" wird sie deshalb immer wieder genannt, auch "Eiserne Lady Estlands" – wegen ihres Widerstands gegen den kriegerischen Kurs des Kreml. Dieser inkludiert humanitäre Hilfe, aber auch Waffenlieferungen, um die Ukraine in ihrer Selbstverteidigung gegen Russland zu unterstützen.