Wladimir Putin verliert kein Wort der Begrüßung zu viel. Er geht an diesem Dienstag vom ersten Satz an in die Vollen. "Wir erleben eine schwierige Zeit für unser Land", gibt der russische Präsident zu Beginn seiner Rede an die Nation unumwunden zu. Dann leitet er dazu über, die Invasion in der Ukraine zu rechtfertigen.
Russland habe "aufrichtig Frieden gewollt". Doch vor allem in den USA habe man sich „auf einen großen Krieg vorbereitet“. Es habe Versuche gegeben, die Ukraine mit Atom- und Biowaffen auszurüsten. Fazit des Kriegstreibers: "Der Westen hat den Krieg begonnen. Wir wenden Gewalt an, um ihn zu beenden." Man hat diese Putinschen Falschbehauptungen schon oft gehört. Es ist die übliche Täter-Opfer-Umkehr.
Ulrich Krökel (Warschau)