Wenn man über Wolodymyr Selenskyj schreibt, sollte man am besten mit den Ukrainerinnen und Ukrainern anfangen. Mit den Musikern, die in den Luftschutzkellern und U-Bahnstationen ihre Geigen und Gitarren hervorholen, um ihren Mitmenschen mit Bach oder ukrainischen Volksliedern beizustehen. Mit den Lehrerinnen und Lehrern, die versuchen, die Kinder selbst dann noch zu unterrichten, wenn stundenlang der Strom ausfällt; mit den Nachbarn, die in größter Not miteinander teilen, was sie haben, einander retten; mit jenen, die einem normalen Zivilberuf nachgingen und von einem Tag auf den anderen an der Front standen, um die Angreifer zurückzudrängen.
Das sind die Menschen, die Wolodymyr Selenskyj als Präsident vertritt; deren Leben, Sicherheit und Zukunft er verteidigen muss. Und er macht es, das wurde in den vergangenen zehn Monaten wohl selbst im Kreml klar, mit jeder Faser seines Wesens. „Er hat sich unseres Vertrauens mehr als würdig erwiesen“, sagte kürzlich eine Ukrainerin.