Am Tag nach dem Schlag gegen Putins Lieblingsprojekt herrschte schon wieder kriegerischer Alltag. In der Nacht beschossen russische Truppen Saporischschja, nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj wurden auch Wohnhäuser getroffen, mindestens 13 Menschen kamen um. Der Anschlag auf die Krim-Brücke machte in den russischen Medien kaum noch Schlagzeilen.
Am Samstagmorgen hatte eine schwere Explosion ein etwa hundert Meter langes Fahrbahnstück der Autobahnbrücke zum Einsturz gebracht. Auch die parallele Eisenbahnbrücke vom russischen Festland zur annektierten Halbinsel Krim wurde beschädigt. Der militaristische Teil der russischen Öffentlichkeit forderte lautstark Rache. Der Kreml dagegen scheint auch diese Schlappe lieber unter den Teppich zu kehren.