Gibraltar hat die im März beschlagnahmte Jacht des russischen Oligarchen Dimitri Pumpianski für rund 39 Millionen Euro (37,5 Millionen Dollar) versteigert. Das zuständige Gericht erklärte am Dienstag, der Name des Käufers werde nicht veröffentlicht. Mit dem Erlös der Auktion wollen die Behörden Gibraltars die Gläubiger des Oligarchen entschädigen.
Insgesamt waren 63 Angebote für die "Axioma" eingegangen - eine 72 Meter lange Luxusjacht, die unter maltesischer Flagge fährt.
Sie war im März von den Behörden des britischen Territoriums in Südspanien beschlagnahmt worden, nachdem die US-Bank JP Morgan eine Klage eingereicht hatte. Die Bank hatte im Dezember 2021 einen Kredit von 20,5 Millionen Euro an eine Gesellschaft vergeben, die auf den Britischen Jungferninseln registriert war. Zu den Eigentümern dieser Gesellschaft zählte eine zypriotische Firma, die wiederum im Besitz von Pumpianski war.
"Bruch des Kreditvertrags"
JP Morgan betrachtete die Auflistung Pumpianskis auf der britischen Sanktionsliste gegen Russland als Bruch des Kreditvertrags. Daher beantragte die Bank in Gibraltar, die Jacht zu beschlagnahmen und zu verkaufen. JP Morgan verlangt, dass mit dem Erlös aus dem Verkauf der Kredit zurückerstattet wird.
Pumpianski ist Chef des größten russischen Pipeline-Herstellers TMK. Daher bestehen gegen ihn auch Sanktionen der EU im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wegen des Ukraine-Kriegs haben mehrere europäische Länder, darunter auch Spanien, Italien und Frankreich, Jachten russischer Oligarchen beschlagnahmt.