Bei ihrem Krisengipfel in Brüssel drohten die G7 dem Kremlchef mit Konsequenzen für die vor vier Wochen begonnene Invasion.
"Wir werden keine Mühe scheuen, um Präsident Putin sowie die Planer und Unterstützer dieser Aggression, einschließlich des Regimes von (Präsident Alexander) Lukaschenko in Weißrussland, für ihre Taten zur Rechenschaft zu ziehen", teilten die G7 mit. Die Gruppe rief Russland dazu auf, "seine Streitkräfte und sein militärisches Gerät aus dem gesamten Hoheitsgebiet der Ukraine abzuziehen". Man appelliere an alle Staaten, Russland beim Krieg nicht zu unterstützen.
Den G7 gehören Deutschland, Kanada, Frankreich, Italien, Japan, die USA und Großbritannien an. Deutschland hat derzeit die Präsidentschaft inne.
Hilfe für die Ukraine
Die Gruppe sagte der Ukraine weitere Hilfe zu. "Wir sind fest entschlossen, die Ukrainerinnen und Ukrainer in ihrem heldenhaften Widerstand gegen Russlands nicht zu rechtfertigende und illegale Aggression zu unterstützen", hieß es in der Mitteilung. Die G7 unterstrichen, die gegen Russland verhängten Sanktionen würden umgesetzt und bei Bedarf ausgeweitet. "Wir sind bereit, gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen."
Scharfe Kritik äußerten die G7 an russischen Angriffen auf Anlagen wie das stillgelegte Atomkraftwerk in Tschernobyl. "Russlands Angriff hat bereits die Sicherheit und Sicherung von Atomanlagen in der Ukraine gefährdet", hieß es. "Russische militärische Handlungen setzen Bevölkerung und Umwelt außerordentlich großen Gefahren aus, mit potenziell katastrophalen Folgen."
Die G7 sagten auch zu, ihre Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern. Sie betonten, dass sich alle Maßnahmen nicht gegen die russische Bevölkerung richteten. "Die Bevölkerung Russlands soll wissen, dass wir keinen Groll gegen sie hegen."
Drei Gipfel am Donnerstag in Brüssel
Am Donnerstag wurde in Brüssel gleich auf drei Gipfeln über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beraten. Auf dem Programm standen neben dem G7-Spitzentreffen ein Sondergipfel der Nato sowie ein Gipfel der Europäischen Union.