Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat Montagabend die Absicht eines baldigen Gesprächs mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow bestätigt. Derzeit sei der 10. März geplant. "Mal sehen, ob er nach Antalya fliegt, dann fliege ich auch. Setzen wir uns, reden wir", sagte er einer Videobotschaft. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte zuvor berichtet, dass es am Donnerstag zu einem ersten Treffen auf Regierungsebene kommen soll.
Beide Seiten würden am 10. März in Antalya erwartet. Die Gespräche sollten gemeinsam mit Cavusoglu im Dreier-Format stattfinden. Kuleba sagte, wenn Lawrow zu einem ernsthaften Gespräch bereit sei, werde man von Diplomat zu Diplomat reden. "Falls er anfängt, die absurde Propaganda zu wiederholen, die in letzter Zeit ausgeteilt wurde, wird er von mir die harte Wahrheit hören, die er verdient."
Am Rande des Diplomatie-Forums in Antalya
Das Treffen ist dem russischen Außenministerium zufolge am Rande des Diplomatie-Forums in Antalya geplant. Bei dem regelmäßig stattfindenden Forum kommen Politiker, Diplomaten und Experten unterschiedlicher Bereiche zu Diskussionen zusammen. Die Türkei hatte sich im Ukraine-Konflikt immer wieder als Vermittler angeboten.
Kuleba hatte am Montag im Fernsehen auch den Wunsch nach direkten Gesprächen zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin deponiert. "Unser Präsident hat vor nichts Angst, einschließlich eines direkten Treffens mit Putin", erklärt er. "Wenn Putin auch keine Angst hat, soll er zu dem Treffen kommen." Dann könnten sie sich hinsetzen und reden.