![Die Yacht "Pelorus" von Roman Abramovich liegt noch in Portugal vor Anker, andere Oligarchen shippern im Indischen Ozean](https://img.kleinezeitung.at/public/incoming/xm5g5k-0D01A3D6-0E38-432E-9DA7-501ECFDFB13D_v0_h.jpg/alternates/WIDE_700/0D01A3D6-0E38-432E-9DA7-501ECFDFB13D_v0_h.jpg "Die Yacht "Pelorus" von Roman Abramovich liegt noch in Portugal vor Anker, andere Oligarchen shippern im Indischen Ozean")
Russische Milliardäre bringen offensichtlich ihre Superjachten aus der Reichweite westlicher Sanktionen. Mindestens fünf der Luxusschiffe liegen bei den Malediven vor Anker oder kreuzen in den Gewässern vor der Inselgruppe im Indischen Ozean, wie aus Schifffahrtsdaten hervorgeht. Die Malediven haben kein Auslieferungsabkommen mit den USA. Die Regierung in Washington hat angekündigt, das Eigentum sanktionierter Personen zu beschlagnahmen.
Die EU hat auch Vermögenswerte von russischen Oligarchen und Personen aus dem Umfeld Putins eingefroren und ihre Reisefreiheit eingeschränkt. Betroffen sind etwa Kreml-Sprecher Dmitri Peskow oder Tui-Großaktionär Alexej Mordaschow. Die Schweiz hat sich den EU-Sanktionen angeschlossen und die Vermögen aller Unternehmen und Personen auf der EU-Sanktionsliste ebenfalls gesperrt.
Jachten kreuzen vor den Malediven
Von der Regierung der Malediven war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Nach Daten von MarineTraffic liegt die Superjacht "Clio" vor der Inselgruppe. Sie gehört Oleg Deripaska, Gründer des Aluminium-Riesen Rusal. Auch die "Titan" von Mitbegründer des Stahlriesen Evraz, Alexander Abramow, ist im Indischen Ozean. Dasselbe gilt für die 88 Meter lange "Nirwana" des reichsten Russen, Wladimir Potanin. Die meisten der Jachten ankerten noch zu Jahresbeginn in Häfen im Nahen Osten.
Seeman wollte Jacht versenken
Ein ukrainischer Seemann hat auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca versucht, die Megajacht eines russischen Magnaten zu versenken. Der zur Bootscrew gehörende Ukrainer wollte seinen Chef Alexander Mijeev für dessen indirekte Beteiligung am russischen Angriff auf die Ukraine bestrafen.
Mijeev stelle mit einem seiner Unternehmen unter anderem Militärhubschrauber für die russische Armee her, rechtfertigte der Seemann seinen Sabotageakt laut der Zeitung Ultima Hora vor dem Untersuchungsrichter. Der sich bereits wieder auf freiem Fuß befindende ukrainische Seemann soll nach Medienberichten vom Sonntag bereits am Samstag versucht haben, die im Hafen von Port Adriano im Südwesten Mallorca liegende "Lady Anastasia", eine äußerst luxuriöse 48-Meter-Jacht, zu fluten.
