Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar wollen die USA einem Bericht zufolge bei einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran nicht unterstützen. Das berichtete das „Wall Street Journal“ („WSJ“) unter Berufung auf US- und arabische Beamte.

Die vier Länder, in denen US-Truppen stationiert sind, hätten der US-Regierung mitgeteilt, dass ihre militärische Infrastruktur oder ihr Luftraum nicht von den USA oder Israel für offensive Operationen gegen den Iran genutzt werden dürften.

200 Raketen auf Israel abgefeuert

Israel hat Teheran mit einer „tödlichen und präzisen“ Vergeltung gedroht, nachdem der Iran Anfang Oktober rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert hatte. Das „WSJ“ berichtete nun unter Berufung auf arabische Beamte, in diesem Fall würde der Iran mit verheerenden Schlägen auf die zivile Infrastruktur Israels reagieren und Vergeltung an jedem arabischen Staat üben, der den Angriff unterstützt.

Obwohl die iranischen Drohungen vage seien, hätten sie in den ölreichen Staaten die Sorge geweckt, dass ihre Öleinrichtungen getroffen werden könnten. Auch US-Militäreinrichtungen und -streitkräfte in der Region könnten gefährdet sein.

US-Verteidigungsbeamte bestätigten laut der Zeitung, dass einige regionale Partner dem Pentagon mitgeteilt hätten, dass sie nicht wollten, dass israelische Kampfflugzeuge über ihr Gebiet fliegen oder US-Truppen von innerhalb oder über ihrem Luftraum offensive Operationen starten. Die arabischen Länder hätten erklärt, dass die US-Streitkräfte zur Selbstverteidigung eingesetzt werden dürften, so die Beamten.

USA unterstützen Israel

Die USA unterstützen Israels Recht auf Selbstverteidigung, drängen aber darauf, die Reaktion zu begrenzen, um ein Übergreifen der Kämpfe auf die gesamte Region zu verhindern. Bei der Planung eines möglichen Vergeltungsschlags haben sich die Regierungen in Tel Aviv und Washington einem Medienbericht zufolge indes angenähert.

Zwar seien die israelischen Vorstellungen noch immer etwas aggressiver als es sich das Weiße Haus wünschen würde, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf amerikanische und israelische Beamte. Allerdings bewege man sich in die richtige Richtung, sagte demnach ein US-Beamter nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu.